Diamond Painting – was muss man wissen

Viele haben im Lockdown die Liebe zur Kunst entdeckt. Diamond Painting erfreut sich immer größerer Beliebtheit als kreatives Hobby für zu Hause. Da es viele Arbeitsstunden in Anspruch nehmen kann, ist es wichtig, im Vorfeld ein paar Dinge zu wissen.

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Was hat es mit dem Trend Diamond Painting auf sich

Der Ursprung des Diamond Painting liegt in China. Es wird häufig mit Malen nach Zahlen oder Mosaikbildern verglichen.
Beim Diamond Painting wird eine selbstklebende Leinwand ausgerollt und kleine Glitzersteine mithilfe eines speziellen Stiftes in die dafür vorgesehenen Felder gesetzt. Das fertige Bild ergibt ein funkelndes Unikat.
Das Arbeiten mit Diamond Painting soll eine positive Auswirkung auf den Künstler haben. Es ermöglicht etwas Kreatives zu erschaffen, ohne einen Misserfolg zu erleben. Die Arbeit selbst wirkt meditierend und beruhigend. Das Glitzern macht gute Laune und das fertige Bild macht den Künstler Stolz und gibt ihm das Gefühl, etwas erfolgreich beendet zu haben.

Welches Equipment benötigt man

Man benötigt als Erstes sein Motiv, welches auf eine selbstklebende Leinwand (auch „Canvas“ genannt) gedruckt ist. Zu Beginn ist über das gesamte Motiv eine Schutzfolie geklebt, welche man auch nicht sofort komplett abziehen sollte. Diese Schutzfolie bewahrt den Kleber auf der Leinwand davor, auszutrocknen oder zu verschmutzen.
Um das Bild überhaupt gestalten zu können werden die passenden Steinchen dazu benötigt. Diese Steinchen sind auf der Oberseite Diamantähnlich geschliffen und auf der Unterseite flach. Sie sind in den Sets inbegriffen und beschriftet. Die Zahlen oder Buchstaben auf den jeweiligen Tütchen der Steine, sind auch auf der Leinwand zu finden (DMC-Kennzeichnung). Diese Kennzeichnungen geben vor, welches Steinchen an welchen Platz gehört.

Um die Steinchen bequem kleben zu können, wird der spezielle Diamond Painting Stift (auch „Applikator“ genannt) benötigt. Dieser Stift besteht meist aus einem einfachen Plastikröhrchen, doch gibt es auch zusätzliche Schaumstoffhalterungen, um das Arbeiten angenehmer zu machen. Der Stift hat eine kleine Metallspitze, mit der, in Verbindung von speziellem Wachs, die Steinchen aufgenommen werden können. Diese Spitze lässt sich auswechseln, sodass man einzelne Steinchen, oder eine ganze Steinchenreihe auf einmal setzen kann.

Das Diamond Painting Wachs wird benötigt, um den Stift mit der Spitze darin einzustechen. Erst so bekommt er seine Klebekraft. Wichtig dabei ist, dass das Wachs weniger Klebeleistung hat, als die Leinwand, da ansonsten die Steinchen beim Aufkleben sich nicht von dem Stift lösen würden.

Um mit dem Stift die Steinchen bequem aufnehmen zu können, wird eine Diamond Painting Schale benötigt. Diese Schale ist mit mehreren Rillen versehen. Gibt man ein paar Steinchen hinein und schüttelt sie vorsichtig, rutschen die sie in die Rillen und werden in die richtige Position gebracht.

Wie funktioniert Diamond Painting im Detail?

Als Erstes wird die Leinwand ausgerollt. Falls sie sich jedoch immer wieder einrollt und nicht flach liegen bleibt, kann man die Ränder mit Büchern beschweren. Nun wird eine Ecke des Bildes zum Beginnen ausgewählt und die Folie in diesem Bereich abgezogen. Bitte ziehe nicht direkt die ganze Folie von dem Bild, da mit ihr der restliche Klebebereich des Bildes vor Staub und Schmutz geschützt bleibt. Die kleine Tabelle am Rand gibt vor, anhand welcher Nummern oder Zahlen, welche Steinchen für den gewählten Abschnitt des Bildes relevant sind.

Wurden die passenden Steinchen gefunden, gibt man ein Teil davon in die Schale. Nur so viel, dass der Boden der Schale bedeckt ist. Diese wird vorsichtig gerüttelt, bis die Steinchen in die gewünschte Position der Rillen rutschen. Sind die Steinchen aus der Schale aufgebraucht, können sie beliebig nachgefüllt werden.

Als Nächstes wird die Spitze des Stiftes in das Wachs gestochen. Jetzt kann das eigentliche Malen beginnen.
Mit der Wachsspitze des Stiftes kann man nun die einzelnen Steinchen aus der Schale nehmen und auf die dafür vorgesehenen Felder der Leinwand kleben. Wenn eine Pause eingelegt werden soll, kann man ganz einfach die Ecke der aufgeklappten Folie wieder über das Bild zurücklegen.
Dieses Prinzip wird fortgesetzt bis das Bild fertig ist.

Künstler und Kunstwerke nachzeichnen

Die Auswahl an Motiven ist riesig. Sie reichen von einfachen, kleinen Motiven bis hin zu großen Gemälden von echten Künstlern.
Kunstdrucke von Künstlern hat jeder, aber wie sieht es aus mit einem Kunstdruck aus Diamond Painting?
Wofür man sich letztendlich entscheidet, hängt von dem persönlichen Geschmack des Künstlers ab.

Hier gibt es zum Beispiel viele Diamont Painting Vorlagen.

Tipps und Tricks

Je größer das Bild und je größer die Leinwand, umso Detailreicher wird das Endergebnis. Denn, wird ein sehr detailreiches Motiv auf einer kleinen Leinwand verarbeitet, wirkt es schnell verpixelt und das versprochene Motiv wird kaum zum Vorschein kommen.

Verliert der Stift die Klebekraft und die Steinchen fallen wiederholt ab, sollte er erneut in das Wachs gestochen werden. Dazu sollte man jedoch zuvor das alte Wachs aus der Spitze entfernen.

Bitte nicht die Steinchen mit dem Stift zu fest auf die Leinwand drücken, da ansonsten das Wachs sich zu tief in den Stiftkopf drückt. Doch ist man sich nicht sicher, ob die Steinchen fest genug sind, kann man die Schutzfolie wieder darüberlegen und vorsichtig mit einem Buchrücken sie noch etwas auf die Leinwand drücken.

Ist man im Diamond Painting noch nicht so geübt, empfiehlt es sich, Sets mit runden Steinchen zu wählen. Diese sind einfacher einzusetzen und ermöglichen einen guten Start in dieses Hobby. Fühlt man sich schon etwas sicherer, gibt es auch Kunstwerke mit eckigen und anderen ausgefallenen Steinchen.

Ist die Leinwand sehr dunkel und die Zahlen und Buchstaben lassen sich kaum erkennen, kann ein Lichtpad Abhilfe schaffen. Einige lassen sich auf verschiedene Helligkeitsstufen einstellen, je nachdem, was für einen am angenehmsten ist.

Sind noch Steinchen über? Mit den übrigen Steinchen lassen sich mit dem passenden Kleber alle möglichen Alltagsgegenstände verschönern. Ob Haarspangen, Lesezeichen, Nachtlichter, Buchcover oder Stifthalter, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Soll das fertige Bild haltbarer gemacht werden, kann man es mit Fixierspray, welches für Diamond Painting geeignet ist, versiegeln.

Fazit

Diamond Painting ist für Jeden interessant, wer gerne künstlerisch aktiv ist, abschalten möchte und Spaß an Glitzer hat. Es eignet sich perfekt zum Abschalten vom Alltag und erschafft zusätzlich noch schöne Dekoration fürs ganze Haus. Auch als Geschenkidee eignen sich die Kunstwerke hervorragend.
Diamond Painting ist außerdem auch eine schöne Beschäftigung für Kinder ab 4-5 Jahren. Es fördert Kreativität, Konzentration und Feinmotorik.